Ein kurzer Fußmarsch am frühen Morgen des darauf folgenden
Tages brachte Klarheit, und das war exakt das, was ich wollte. Eintauchen in
ein klares Stück Wasser der Karibik mit Blick auf die Unterwasserwelt. Die
ersten Meter waren vielversprechend. Minifische tummelten sich zu tausenden im
Schutz des seichten Wassers. Und wenig später tauchten dann Schwärme von
Hochkantfischen mit silbernen Schnuppen auf. Die waren sehr scheu und hielten sich
auf Abstand, während ich auf sie zu schwamm. Dann entdeckte ich noch Zebrafische
und zahlreiche andere Sorten, die ebenfalls einen großen Bogen um mich herum machten.
Komisch, in meiner Erinnerung an die Schwimmsessions auf Hawaii waren die
dortigen Exemplare weitaus näher gekommen.
Nun ja, ich bin ja noch neu hier in dem Gewässer. Vielleicht
müssen die sich erst einmal an mich gewöhnen. Und die ganz großen Teile, Haie
und so, habe ich noch nicht wahrgenommen. Wenn die in meine Nähe kommen, würde
sich das Blatt sicher wenden und ich derjenige sein, der auf Abstand bedacht
wäre.
Ich erkenne, Feigheit ist eine Frage der Blickrichtung und
somit irgendwie auch nachvollziehbar. Damit nehme ich meine These zurück und
bleibe lieber still.
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