Samstag, 23. November 2013

Murphys Law schlägt erbarmungslos zu

Aberglaube ist eigentlich nicht meine Sache. Aber die blöden Zufälle häufen sich mit zunehmender Entfernung zum Heimatort.

Ich bin in meiner Firma ja auch als IT-Administrator tätig. Da können schon einmal Probleme auftauchen, die ein Eingreifen erfordern. Das ist der Grund, warum ich einen Urlaubsort nie ohne mein Notebook im Gepäck aufsuche und bei der Reise- und Hotelbuchung klarmache, dass ein WLAN vorhanden sein muss.

So habe ich auch dieses Mal ein Resort ausgesucht, bei dem ein freies WLAN auf dem gesamten Gelände im Prospekt zugesichert wurde.

Als wir bei unserer Ankunft kurz die Zugangsdaten anforderten, wurde uns mitgeteilt, dass WLAN ausschließlich im Umkreis von 30m um den Empfangstresen in der Lobby zur Verfügung stünde. Mitnichten und noch nie wäre/war es in den Apartments und Zimmern vorhanden und man verstehe die Aussage des Prospektes auch nicht. Das war schon ein schlechtes Zeichen, aber es ging noch weiter.

Schon in der dritten Nacht gegen drei Uhr morgens weckte mich das Handy und ich erhielt die Nachricht aus Kiel, dass die Telefonanlage im Büro ausgefallen sei. Daraufhin packte ich mein Notebook ein und ging in die Lobby. Hier musste ich feststellen, dass das WLAN ausgefallen war. Ich informierte den überraschten Nachtwächter und der teilte mir mit, dass er nichts machen könne und ich den Morgen abwarten müsse.

Um 6:30 Uhr klappte dann der Remotezugriff über eine endlich stehende, aber sehr langsame WLAN-Verbindung. Ein ISDN-Gateway war ausgefallen, und als wäre das nicht schon schlimm genug, erklärte die Firma, die uns das Gerät vor zwei Jahren geliefert und installiert hatte, dass sie sich wg. Überlastung auf absehbare Zeit nicht um eine Fehlerbehebung kümmern könne. Währenddessen war im Büro in Kiel kein Anruf möglich, weder ein- noch ausgehend.

Einige Stunden verbrachte ich im Internet surfend mit Anleitungen zu Fehlerbehebungen oder alternative Lösungsmöglichkeiten, dann auch skypend mit einem Kollegen vor Ort, um eine Behebung durchzuführen. Das dauerte viele Stunden, Tage übergreifend, auch deshalb, weil das Netz hier sehr langsam und äußerst instabil war, d.h. immer wieder ausgefallen ist.

Erste Erfolge bei der Fehlerbehebung stellten sich ein nach zwei Tagen Arbeit an dem defekten Gerät  und dann erhielten wir auch Unterstützung durch einen Experten eines alternativen Systemhauses. Insgesamt drei Tage und Nächte brauchten wir, um alles wieder in einem Zustand zu haben, wie es sein sollte und vorher war, fehlerfrei!

Diese Tage waren schon extrem, durfte ich doch ein Hauptanliegen unserer Reise nicht aus den Augen verlieren. Schließlich habe ich ein halbes Jahr trainiert, um an diesem IRONMAN teilzunehmen, und Trainingsausfall kurz vor Schluss ist keine gute Option für ein Erfolg versprechendes Rennen. Also war neben dem Debuggen der IT auch das Training durchzuführen, und das hat echt Nerven gekostet.

Hoffentlich bleibt es jetzt dabei, damit wir hier machen können, wofür wir hier sind, zum Urlauben, Trainieren und für den Wettkampf.

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