Während der ersten 8 Tage unseres Aufenthaltes haben wir einen fantastischen heißen und feuchten karibischen Sommer erlebt. Gegen Dienstagabend änderte sich das Wetter deutlich, eingeleitet mit einem imposanten tropischen Gewitter. Wie mit einem Schalter angeknipst brach mit heftigem Regen begleitet ein starker Wind um die 6 Bft. über uns herein, der seitdem ohne Pause senkrecht auf unsere Anlage trifft. Damit einher gingen ein Temperatursturz von 10 Grad Celsius sowie eine drastisch reduzierte Luftfeuchtigkeit. Es mutet jetzt schon an wie ein Sommer auf Sylt mit kräftigem Wind bei gemäßigten Temperaturen, die bisweilen eine lange Hose und ein Shirt bzw. eine Windjacke erforderlich machen.
Das Strandleben liegt seitdem vollkommen brach. Mit Schaufelbagger
und Schubkarren versuchten Angestellte des Melia Resorts den Sand zu retten,
der mehr und mehr von der Brandung weggespült wurde. Die Liegen sind auf einem
geschützteren Strandabschnitt zusammengestapelt in der Hoffnung, nicht
weggeblasen zu werden.
An Schwimmtraining ist bei diesen Bedingungen nicht zu
denken. Rote Fahnen wehen an der gesamten Küste. Zu hoch sind die Wellen und zu
stark ist die Strömung. Nach 48 Stunden Sturm ohne Pause machen sich Sorgen
breit, dass der Wettkampfablauf am Sonntag gestört werden könnte. Neben einer Beeinträchtigung
beim Schwimmen würde der Wind reichlich auf die Radstrecke einwirken, da diese zum
großen Teil ungeschützt an der Küstenlinie verläuft. Der Aerodynamik auf dem
Rad kommt bei diesen Bedingungen eine besondere Bedeutung zu.
Auf unseren schönen seeseitigen Balkon müssen wir im
Augenblick verzichten. Wenn wir die Tür öffnen, haben wir augenblicklich den
Sturm im Zimmer sowie einen Lärm von der Brandung und dem Wind, der Ohren
betäubend ist.
Beim Abholen der Startunterlagen wurden als Präsente
Soft-Shell-Jacken an die Athleten ausgegeben. Hatte der Veranstalter schon eine
Ahnung von den Entwicklungen an der Wetterfront?!
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