Mittwoch, 30. Dezember 2009

TL Malle - 30.12., Tag 3

Belastungstag 3
Ziel 1: kurzer Nüchternlauf nach dem Aufstehen
Ziel 2: lange Radausfahrt mit KA-Elementen
Ergebnis: Alles erledigt, reichlich Höhenmeter, gute Form.
Einen Haken hatte der Tag dennoch ...

Das Wetter war perfekt. Gegen 7:30 Uhr startete ich den Lauf und konnte einen tollen Sonnenaufgang bei klarem, blauen Himmel beobachten. Danach Dusche, Frühstück und noch ein wening Ruhe im Hotelzimmer, bevor die Radeinheit starten sollte.

Eine besonders schöne Tour sollte her. Ich startete vom Hotel nach Santa Maria, Bunyola, Sóller, Delá, Valdemossa, Puigpunyent und über den Col de la Creu und Palma wieder zurück.
Spätestens ab Santa Maria war die Strecke wunderschön und toll zu fahren. Auf 126 Kilometer gab es 1.800 Höhenmeter "kostenlos" dazu. Für die Rundtour nahm ich mir reichliche 5:14 Std. Zeit, welche bei um die 20 Grad bei bestem Sonnenschein ein Vergnügen war. Die Steigungen sind bis auf die zwischen Delá und Valdemossa sehr moderat, so dass ich mich mit der 11-21er Kassette (26 Zoll Räder!) nicht aus den Schuhen fahren musste.
Nach 4:40, als schon alles fast vorbei war, habe ich dann doch noch den Boden hautnah testen müssen. Eine feuchte, moosige Kehre bei der Abfahrt com Col de la Creu erinnerte mich daran, dass ich wirklich ein schlechter Abfahrer bin. Als wenn ich das nicht schon vorher gewußt hätte :-(
Diese Geschichte kostete mich 2 Trikots, ein Lenkerband, Schürfwunden an Knie, Hüfte, Hände, Unterarm und Schulter und wohl eine satte Hüftprellung. Seht selbst ...

Da morgen ein Erholungstag angesagt ist, werde ich nur zu McFit gehen, an der Rumpfstabi arbeiten und je nach Lage entscheiden, ob ich noch schwimmen gehen kann. Wenn nicht, dann ist ein Ausflug mit dem Caddy angesagt und die Vorbereitung auf Neujahr, meinen nächsten Qualitätstrainingstag. Was denn sonst ;-)

Dienstag, 29. Dezember 2009

TL Malle - 29.12.

Gleich nach dem Frühstück bei der Familie stand ein Umzug nach El Areal in ein Hotel an. Das "Hotel Los Cactus" bot genau die Voraussetzungen, um von früh bis spät den Trainingsplan durchzuziehen. Nach einem halbstündigen Nüchternlauf (ich hatte vielleicht einen Kohldampf) wollte ich unbedingt vor den anstrengenderen Einheiten meinen Bauch füllen. Mir war gerade Recht, dass in der Straße meines Hotels direkt an der Platja del Palma ein Burger King Restaurant Logo unwiderstehlich winkte. Wer mich kennt, der weiß, dass die Wahl des Hotels mit diesen Vorzeichen nur als schicksaalhaft bezeichnet werden kann. Also ging ich stracks auf BurgerKing zu, bis mich die Entäuschung überkam, der Laden war geschlossen.

Ok, dachte ich, ich nehme die Herausforderung des nächsten McDonalds Hinweisschildes an und mache mich auf den Weg, den Ballermann (hierzu ein Bericht später) abzuschreiten auf der Suche nach meinem "Glück".
Doch auch der blöde McDoof war geschlossen, mein Magen begann zu krampfen und die Zeit pressierte, ich war schließlich zum Training hier und konnte nicht noch mehr Zeit vergeuden.

Ich wertete das als Zeichen von ganz oben, mich auf mein Ziel zu konzentrieren und gefälligst die notwendigsten Nahrungsgrundsätze für Sportler zu berücksichtigen. Geschmeckt hats trotzdem, richtig gut sogar.
Da kam der Aufsteller "Bandnudeln mit Putengeschnetzeltem" bei "Gabi´s Kaffeehaus" gerade richtig (Mit Apostroph, is klar, ne ;-) ) ! Bei einem Capuchino als gedachten Abschluss der Mahlzeit vor dem Kaffeehaus kam ich mit einem senioren Ehepaar vom Nachbartisch, natürlich aus Deutschland, ins Gespräch. Als echtem Mallorca-Rookie habe ich gleich die mich disqualifizierende Frage gestellt "wo denn nun der Ballermann sei" Die Dame meinte, ich wolle sie auf den Arm nehmen. Nicht wissend, was sie damit meinte wiederholte ich meine Frage nach "der Disco, der Kneipe, dem Ort Ballermann". Naja, sie klärte mich auf, der Ballermann sei "um uns, neben uns und hinter uns herum!" Kurzum, das ganze Gebiet bezeichne man als Ballermann. Ok dachte ich, dumm gelaufen, aber jetzt wußte ich ja Bescheid :-/
Ich verdrückte mich, die nächste Einheit wartete bereits um 13:30 Uhr.

Trainingsziel: Radfahren: kurz einfahren, dann 1 Stunde WK-Tempo, locker und 2 mal 1 Min EB/SB volle Lotte, alles was geht. Gleich danach schnelle Tempo-Laufeinheit über WK Geschwindigkeit, GA2+
Programm erledigt, ich auch.
Das war schon mal eine Qualitätseinheit mit Nachwirkung. Ich bin gleich zum Supermercado, hab mir 4L Cola und 2L Sprite organisiert, um die KH-Speicher wieder zu füllen.


Begegnung mit Erik Zabel
Und dann stand noch so ein Typ mit schwarzer CANYON-Kluft neben seinem ebensoschwarzen Carbonrenner gleicher Marke nebst zwei jüngeren Rennradfahrern am Straßenrand. Ich rufe rüber: "Probleme?", Erik rief "Ja!" und ich drehte um. Wie man den Mann kennt, grinste er breit als ich näher kam und meinte "Schon gut! Probleme mit der Kondition!". Ich sagte "Na, glaub ich nicht, was soll unsereiner denn sagen ...?!"

Und das noch ...
Kurz vor der Rückkehr ins Hotel verlor ich meine mit Werkzeug gefüllte Radflasche aus dem Sattelhalter. Das erste Auto nahm sie noch mittig, das zweite erwischte dann die Pulle voll :-( Die Geldscheine sind nun gebügelt, der Autoschlüssel angenagt und die Plastikflasche hat es auch hinter sich. Ich muss wohl demnächst meine Sachen besser sichern!

Morgen soll gutes Wetter sein und ich denke an eine 5 Std. KA Radeinheit in den Bergen. Vorher um 8:00 Uhr ein Nüchternlauf und je nach Gefühl 30-60 Min einen lockeren GA1 Dauerlauf direkt im Anschluss an die Radeinheit.

Montag, 28. Dezember 2009

TL Malle - 28. Dezember

Folkert Behrens (s. einige Blogeintragungen tiefer) gab mir auf die schnelle wichtige Tipps zur Durchführung meines ersten Trainingslagers. Auf dem Plan für Tag 1 stand "lockeres Radeln 3:30 Std und danach 1:30 Std. Laufen.

Carsten ist als seit 2 Jahren auf Malle lebender Radsportguide der perfekte Insider. Klar, dass er sofort eine tolle Strecke parat hatte. Von Llucmajor ging es 2:35 Std. über Campos, Calle Figuera nach Cap Blanc und zurück auf welligen, angenehm wenig Autoverkehr-befahrenen Straßen. Die Sonne brachte bisweilen 19 Grad zustande, perfekt für ein Einrollen. Die fortgeschrittene Uhrzeit machte eine auf die Radfahrt folgende Laufeinheit unmöglich. Dunkel wirds hier eben auch, ist ja Winter, nur etwas wärmer ;-)

Stattdessen hat Carsten ein Abendessen zubereitet, das fantastich war, Reis mit Hänchenteilen in einer einer super schmeckenden Soße. Nicht nur die beiden Söhne Kim und Ben waren vom danach aufgetischten Wackelpudding begeistert. Bei Kaminofen genoss ich dann sehr die Gastfreundschaft von Persiegels und wir hatten einen gemütlichen Tagesausklang.

Trainingslager auf Mallorca -Ankunft-

Der für Europäer ungewohnte Zeitpunkt des IM Malaysia Ende Februar veranlasste mich diesmal zu einer von mir bislang nicht angewandten Maßnahme, der Durchführung eines Trainingslagers im vermeindlich wärmeren Ausland. Gut fügte sich, dass meine Freunde Carsten und Ines P. auf Mallorca wohnen und schon lange die Einladung zu ihnen stand. Nach frühzeitiger Buchung der Flugtickets vom 28.12. bis zum 09.1. war klar, diesmal gabs kein zurück, der Lonnemann fliegt nach Malle!

Leider steht am Anfang einer Flugreise immer Ungemach ins Haus. Die Abflugszeit in Hamburg war um 6:15 Uhr, echt übel. Um 3:00 Uhr klingelte der Wecker erbarmungslos. Asdis hatte sich bereit erklärt, mich nach HH zu fahren. Erschwerend für sie war eine lange Sitzung der RSG-Sparte bis spät in die Nacht mit Kaffeekonsum, der für sie jeden Einschlafversuch vereitelte. Dumm gelaufen!
Trotzdem klappte der Shuttleservice gut und ich war pünklich im Flieger und sie wieder sicher zurück in Kiel.

Auf Mallorca galt es gegen 9:30 Uhr, den vorbestellten VW-Caddy in Empfang zu nehmen. Andere Autos kommen schon wg. der Radkoffergröße kaum in Betracht. Danach ging die Fahrt weiter zur Familie Carsten P. nach Llucmajor. Er erwartete mich am Ortseingang mit seinem Sohn Kim und einem Rad-mit-Anhänger-Gespann und fuhr als Guide die 10 KM Strecke in fulminanten Tempo voraus. Dort angekommen habe ich weihnachtliche Grüße gemeinsamer Freunde aus unserer Heimat Kiel überbracht und mit Carsten mein Rad zusammengeschraubt. Schon der erste Tag sollte ein Trainingstag werden.