Samstag, 30. November 2013

Das Warten auf besseres Wetter geht weiter!

Es weht seit Dienstag ununterbrochen kräftig auf unseren Strand und die Temperaturen lassen uns lange Hosen und Jacken tragen.

Auch heute erreichte uns die Nachricht, dass die angekündigte morgendliche offizielle Schwimm-Trainingssession wg. des Sturmes in Verbindung mit dem Wellengang abgesagt wurde. Der direkt neben dem geplanten Schwimmstart gelegenen Kleinboothafen ist ebenfalls für Schiffe gesperrt worden.

Für den morgigen Wettkampftag wird ein "leichtes Abflauen" des Windes erwartet und die Möglichkeit, einen Schwimmstart mit einer erhöhten Anzahl an Begleitbooten durchzuführen.

Wir sind gespannt und hoffen, dass es nicht schon wieder zu einem Duathlon, d.h. einem IRONMAN Wettbewerb mit zwei Lauf- und einem Radpart.

Freitag, 29. November 2013

War klar ...


Impressionen

Unsere "Anlagen"-Haustiere in besseren Zeiten. Seit Dienstag sind sie in ihrem Bau verschwunden.

Karibische Wetterkapriolen


Während der ersten 8 Tage unseres Aufenthaltes haben wir einen fantastischen heißen und feuchten karibischen Sommer erlebt. Gegen Dienstagabend änderte sich das Wetter deutlich, eingeleitet mit einem imposanten tropischen Gewitter. Wie mit einem Schalter angeknipst brach mit heftigem Regen begleitet ein starker Wind um die 6 Bft. über uns herein, der seitdem ohne Pause senkrecht auf unsere Anlage trifft. Damit einher gingen ein Temperatursturz von 10 Grad Celsius sowie eine drastisch reduzierte Luftfeuchtigkeit. Es mutet jetzt schon an wie ein Sommer auf Sylt mit kräftigem Wind bei gemäßigten Temperaturen, die bisweilen eine lange Hose und ein Shirt bzw. eine Windjacke erforderlich machen.
Das Strandleben liegt seitdem vollkommen brach. Mit Schaufelbagger und Schubkarren versuchten Angestellte des Melia Resorts den Sand zu retten, der mehr und mehr von der Brandung weggespült wurde. Die Liegen sind auf einem geschützteren Strandabschnitt zusammengestapelt in der Hoffnung, nicht weggeblasen zu werden. 

An Schwimmtraining ist bei diesen Bedingungen nicht zu denken. Rote Fahnen wehen an der gesamten Küste. Zu hoch sind die Wellen und zu stark ist die Strömung. Nach 48 Stunden Sturm ohne Pause machen sich Sorgen breit, dass der Wettkampfablauf am Sonntag gestört werden könnte. Neben einer Beeinträchtigung beim Schwimmen würde der Wind reichlich auf die Radstrecke einwirken, da diese zum großen Teil ungeschützt an der Küstenlinie verläuft. Der Aerodynamik auf dem Rad kommt bei diesen Bedingungen eine besondere Bedeutung zu.

Auf unseren schönen seeseitigen Balkon müssen wir im Augenblick verzichten. Wenn wir die Tür öffnen, haben wir augenblicklich den Sturm im Zimmer sowie einen Lärm von der Brandung und dem Wind, der Ohren betäubend ist. 

Beim Abholen der Startunterlagen wurden als Präsente Soft-Shell-Jacken an die Athleten ausgegeben. Hatte der Veranstalter schon eine Ahnung von den Entwicklungen an der Wetterfront?!

Sonntag, 24. November 2013

Trainingsalltag, aufgelockert

Nach einer Woche auf der Inselgruppe war es an der Zeit, einen Schritt in Richtung Mobilität zu tun. Wir haben seit heute für den Rest des Aufenthaltes einen Roller gemietet und ihn gleich genutzt, um gemeinsam eine Runde um die Insel zu drehen.

Die Eindrücke haben wir festgehalten:

 



 
Weitere Fotos gibt es hier

Samstag, 23. November 2013

Murphys Law schlägt erbarmungslos zu

Aberglaube ist eigentlich nicht meine Sache. Aber die blöden Zufälle häufen sich mit zunehmender Entfernung zum Heimatort.

Ich bin in meiner Firma ja auch als IT-Administrator tätig. Da können schon einmal Probleme auftauchen, die ein Eingreifen erfordern. Das ist der Grund, warum ich einen Urlaubsort nie ohne mein Notebook im Gepäck aufsuche und bei der Reise- und Hotelbuchung klarmache, dass ein WLAN vorhanden sein muss.

So habe ich auch dieses Mal ein Resort ausgesucht, bei dem ein freies WLAN auf dem gesamten Gelände im Prospekt zugesichert wurde.

Als wir bei unserer Ankunft kurz die Zugangsdaten anforderten, wurde uns mitgeteilt, dass WLAN ausschließlich im Umkreis von 30m um den Empfangstresen in der Lobby zur Verfügung stünde. Mitnichten und noch nie wäre/war es in den Apartments und Zimmern vorhanden und man verstehe die Aussage des Prospektes auch nicht. Das war schon ein schlechtes Zeichen, aber es ging noch weiter.

Schon in der dritten Nacht gegen drei Uhr morgens weckte mich das Handy und ich erhielt die Nachricht aus Kiel, dass die Telefonanlage im Büro ausgefallen sei. Daraufhin packte ich mein Notebook ein und ging in die Lobby. Hier musste ich feststellen, dass das WLAN ausgefallen war. Ich informierte den überraschten Nachtwächter und der teilte mir mit, dass er nichts machen könne und ich den Morgen abwarten müsse.

Um 6:30 Uhr klappte dann der Remotezugriff über eine endlich stehende, aber sehr langsame WLAN-Verbindung. Ein ISDN-Gateway war ausgefallen, und als wäre das nicht schon schlimm genug, erklärte die Firma, die uns das Gerät vor zwei Jahren geliefert und installiert hatte, dass sie sich wg. Überlastung auf absehbare Zeit nicht um eine Fehlerbehebung kümmern könne. Währenddessen war im Büro in Kiel kein Anruf möglich, weder ein- noch ausgehend.

Einige Stunden verbrachte ich im Internet surfend mit Anleitungen zu Fehlerbehebungen oder alternative Lösungsmöglichkeiten, dann auch skypend mit einem Kollegen vor Ort, um eine Behebung durchzuführen. Das dauerte viele Stunden, Tage übergreifend, auch deshalb, weil das Netz hier sehr langsam und äußerst instabil war, d.h. immer wieder ausgefallen ist.

Erste Erfolge bei der Fehlerbehebung stellten sich ein nach zwei Tagen Arbeit an dem defekten Gerät  und dann erhielten wir auch Unterstützung durch einen Experten eines alternativen Systemhauses. Insgesamt drei Tage und Nächte brauchten wir, um alles wieder in einem Zustand zu haben, wie es sein sollte und vorher war, fehlerfrei!

Diese Tage waren schon extrem, durfte ich doch ein Hauptanliegen unserer Reise nicht aus den Augen verlieren. Schließlich habe ich ein halbes Jahr trainiert, um an diesem IRONMAN teilzunehmen, und Trainingsausfall kurz vor Schluss ist keine gute Option für ein Erfolg versprechendes Rennen. Also war neben dem Debuggen der IT auch das Training durchzuführen, und das hat echt Nerven gekostet.

Hoffentlich bleibt es jetzt dabei, damit wir hier machen können, wofür wir hier sind, zum Urlauben, Trainieren und für den Wettkampf.

Wie ein nasser Schwamm ...

... liegt die Insel Couzmel direkt vor Cancun auf der Halbinsel das Bezirks Quintana Roo.

Hier ist gerade Regenzeit und das kann man überall sehen und fühlen. Die Luftfeuchtigkeit ist immens, viel höher, als wir es von Kona auf Hawaii kennen.

Die Straßen haben hier keine Drainagen wie bei uns üblich, daher kann das Wasser vielerorts nicht ablaufen. Autofahrten oder aber auch Läufe auf den Gehwegen erfordern einen beherzten Umgang mit dem Medium Wasser.



Das Inselinnere, und das ist quasi alles landeinwärts neben der inselumsäumenden Straße, ist ein wahrer Dschungel mit großem Sumpf- und Feuchtgebiet. Die Schönheit erschließt sich schon mit einem flüchtigen "Blick über den Zaun".
 

Dienstag, 19. November 2013

Melia Resort, All inklusive!

Als ich die Reise zum IM in Cozumel buchte, dachte ich mir, es sei eine gute Idee, in fremder Umgebung ein All-inklusive Hotel zu buchen. Die Vergangenheit zeigte, dass günstigere Hotels sich durch zu zahlenden Service und ständiges Essen gehen als gar nicht mehr so günstig entpuppten.

Nur logisch war es daher, dieses Melia Cozumel Resort zu beziehen, das Rundum-Sorglos-Paket eben.
Hier vor Ort wurde schnell klar, was das beinhaltet und welche Pein auf den gemeinen Triathleten einschlägt.

Es gibt hier drei Restaurants und mehrere Bars, die quasi rund um die Uhr die Gäste umsorgen. Schon beim Frühstück gibt es mannigfaltige, perfekt servierte Früchte, Cerealien, Eierspeisen in allen Varianten, Herzhaftes, Gesundes und Ungesundes soweit das Auge reicht, perfekt in Buffetreihen angeordnet.  Das Personal ist bemüht, so schnell und professionell wie möglich anzurichten, auszutauschen und den Gästen quasi die Wünsche von den Lippen abzulesen.
Das geht weiter beim Mittagessen mit einer riesigen Salatbar, Nudeltheke, Fleisch- und Fischbar nebst individuellem Bratservice, falls man noch selber kreativ werden möchte. Und dann kommt noch die Dessertbar mit Kuchen, Torten, Keksen, Früchten …, einfach unüberschaubar.

Kaum ist das Mittagessen abgeräumt, kommt ein ebenso vollständiges aber inhaltlich variiertes Abendbuffet. Natürlich auch hier wieder mit üppigem Dessertangebot.

Habe ich die Bars schon erwähnt? Rund um die Uhr gibt es an mehreren Stellen Cocktailkellner, die jede erdenkliche Mischung servieren. Pina Colada, Caipirinha, Cuba Libre oder Whiskey pur, alles ist im Hotelpreis inbegriffen. Manche Gäste haben ihre Probleme mit dem Maßhalten und sehen mittags schon fertig aus, so dass sie sich hinlegen müssen um ihren Rausch auszuschlafen.
Und auch ich fühle mich überfordert!
Wollte ich nicht auch „Gewicht machen“, und zwar nach unten?! Es ist eine Herausforderung, nicht der Versuchung zu erliegen und mit deutlich größerer Leibesfülle den Urlaubsort zu verlassen. Mal sehen, wie ich das hier verkrafte. Wie war noch die Gegenstrategie? Ach ja, wenn man „gesündigt“ hat, einfach am nächsten Tag die Trainingseinheit verlängern.

Heute bin ich kurz vor der Dämmerung nochmal in meine Laufschuhe gestiegen und in eine nicht geplante Laufeinheit gestartet ….

 

 

Sind die Fische der Karibik feige?

Am ersten  Tag schwamm ich im Trüben. Ein Einheimischer erzählte am Abend, dass die Windrichtung in dieser Jahreszeit genau an unserem Strand die Trübung verursache und dass schon am Nachbarstrand die Lage anders aussehen würde.

Ein kurzer Fußmarsch am frühen Morgen des darauf folgenden Tages brachte Klarheit, und das war exakt das, was ich wollte. Eintauchen in ein klares Stück Wasser der Karibik mit Blick auf die Unterwasserwelt. Die ersten Meter waren vielversprechend. Minifische tummelten sich zu tausenden im Schutz des seichten Wassers. Und wenig später tauchten dann Schwärme von Hochkantfischen mit silbernen Schnuppen auf. Die waren sehr scheu und hielten sich auf Abstand, während ich auf sie zu schwamm. Dann entdeckte ich noch Zebrafische und zahlreiche andere Sorten, die ebenfalls einen großen Bogen um mich herum machten. Komisch, in meiner Erinnerung an die Schwimmsessions auf Hawaii waren die dortigen Exemplare weitaus näher gekommen.

Nun ja, ich bin ja noch neu hier in dem Gewässer. Vielleicht müssen die sich erst einmal an mich gewöhnen. Und die ganz großen Teile, Haie und so, habe ich noch nicht wahrgenommen. Wenn die in meine Nähe kommen, würde sich das Blatt sicher wenden und ich derjenige sein, der auf Abstand bedacht wäre.

Ich erkenne, Feigheit ist eine Frage der Blickrichtung und somit irgendwie auch nachvollziehbar. Damit nehme ich meine These zurück und bleibe lieber still.

Montag, 18. November 2013

Cozumel 2013 / Wir sind angekommen!

Für meinen IRONMAN Wettkampf des Jahres ist es spät geworden. Gestern, am 16.11. sind wir auf der Urlauberinsel vor Cancun, Mexico, angekommen und haben uns eingerichtet. Der Blick vom Balkon des Apartments am ersten des Anreisetags folgenden Morgen im "Melia All-inclusive Resort" war spektakulär.


Der erste volle Tag vor Ort war gekennzeichnet von einer Schwimmeinheit vor dem Frühstück, einer einstündigen Laufeinheit und einer weiteren kurzen Schwimmeinheit am Nachmittag.

Die erste 800m Schwimmeinheit um 6:30 Uhr (das sind doch die hawaiianische Zeiten ;-) war  touristisch ernüchternd. Der Windrichtung geschuldet war das Wasser so trüb, dass mir die erwartete spannende karibische Unterwasserwelt vorerst verborgen blieb. Das Personal gab an, dass um diese Jahreszeit ausgerechnet unser Strandabschnitt häufig trüb bleibt. Mal sehen, ob ich noch einen anderen Einstieg finde ...

Danach ging es zum Frühstück mit einer fantastischen Auswahl an Früchten, Eiergerichten, Cerealien und allem, was man sich sonst noch vorstellen kann, plus dem, was eigentlich zum Frühstück gar nicht geht. Dennoch, hier gibt es tatsächlich Abnehmer für Pommes und Würstchen am Morgen. Man wundert sich!

Nach angemessener Pause streifte ich meine Laufsachen über und machte mich auf den Weg durch die feuchte 10:00 Uhr Hitze. Ein gewohntes 4:45 Minuten Lauftempo je km zu Beginn mit Puls um 150 entwickelte sich zum Schneckentempo mit 5:30 - 6:00 Min / KM ab spätestens der Hälfte der Strecke, dem gewähltem Wendepunkt in der Innenstadt. Dafür stieg der Puls auf stolze 173 HF-max an, meinem durchschnittlichen HF Wert in einem 10km Rennen bei 3:45 Tempo! Ich kenne diesen Effekt zum Glück schon aus vergangenen Tagen in Hawaii und Malaysia, wenn die Akklimatisierung noch lange nicht greift. Meine Erwartung ist eine kontinuierliche Anpassung des HF-Niveaus auf wieder 150 dauerhaft nach ca. 10 Tagen, auch bei den Temperaturen.
Das ist auch der Grund, warum ich üblicher Weise 14 Tage vor einem Wettkampf anreise und die Chance zur Anpassung nutze.

Am Nachmittag absolvierte ich dann eine zweite 1.000m Schwimmeinheit bei diesmal kabbeligem Wasser. Dass es eine Unterwasser-Fauna gibt, habe ich zwar wieder nicht gesehen, aber gefühlt. Eine Qualle streifte meinen rechten Oberarm und die Achselhöhle und brachte mir schmerzhafte Verbrennungen bei, die hoffentich bald nachlassen. War das nicht schon in Malaysia ätzend genug mit den Quallen?!!

Morgen geht´s wieder früh ins Wasser und im Anschluss an das Frühstück für 80 km aufs Rad. Mal sehen, was mich dort erwartet. Stay tuned!