Freitag, 12. Oktober 2007

Nach dem obligatorischen Aufstehen um 6.00 Uhr und dem sich anschließendem Schwimmen (heute nur ca. 1500m) habe ich mich entschlossen, einen neuen Versuch zu starten, das Frühstück im Hotel einzunehmen. Unser Plan: Asdis stellt sich um 7:15 Uhr in die Schlange, um die Plätze zu reservieren, und das klappte diesmal! Ich ging nach Training und Dusche direkt durch das Restaurant auf den Frühstücksbalkon über den Klippen und konnte mich zu Asdis setzen, die schon aß.

Heute war die Nationenparade und danach die anschließende Eröffnung der Triathlonmesse. Von den teilnehmenden Deutschen haben sich nur 20 % eingefunden. Pros sind komplett weggeblieben, vielleicht auch weil sie das "bedeutende" Schauspiel komplett als Zuschauer verfolgen wollten. Kai Hundertmark, der ehemalige Radprofi vom Team Telekom, saß jedenfalls grinsend am Straßenrand und sah sich die Parade von Anfang bis Ende an. Die anderen haben wahrscheinlich hinter Gardinen gesessen und zugesehen ;-)

Hier auf Hawaii geht gegen 18:10 Uhr die Sonne unter und es wird schlagartig dunkel. Da wir tagsüber in der Hitze kaum essen können, ist schon früh nach 18:00 Uhr der Hunger da und wir gehen essen. Das Essen bei den Amis ist, bis auf das Warten vor dem Restaurant auf freie Plätze, ein "Fast Food" im ursprünglichen Sinne. Schon bevor der Teller leer ist muss er vor übereifrigen Kellnern verteidigt werden, die abräumen wollen. Es ist dabei völlig unerheblich, ob weitere Gäste am Tisch noch dinieren. Wenn der letzte Teller aufgegeben wurde, dauert es nur kurz, bis die Rechnung auf dem Tisch liegt. Dann wird erwartet, dass augenblicklich bezahlt und der Tisch verlassen wird. So ist unser Dinner üblicher Weise bereits um 19:00 Uhr Geschichte und der Abend entsprechend lang. Vielleicht ein Grund, warum alle hier so früh ins Bett gehen und schon ab 6:00 Uhr wieder auf den Beinen sind. Wer meint, er könne noch ein Bier oder so nachbestellen, der wird auf die Existenz von Bars hingewiesen. Viele Restaurants schenken übrigens gar keinen Alkohol aus.

Und noch was: Rauchen, das geht hier gar nicht! In Restaurants, Gebäuden, Toiletten!! und unter freiem Himmel ist das Rauchen per Gesetz verboten. Wer meint, er/sie müsse rauchen, kann das in der Regel nur zuhause tun oder sich in eine Schatten(Raucher-)ecke mit anderen drängeln, mit eingezogenem Kopf und hektischem Blick nach der Obrigkeit.

Zum Sportlichen:
Da ich gestern das Radtraining abgeschlossen habe, stand heute ein 12km Lauf in der Hitze an. Es traf sich gut, dass uns die Wolken heute erspart geblieben sind und ich folglich unter "Rennbedingungen" bei 30 Grad + laufen konnte. Anfangs schoss der Puls bei geringer Geschwindigkeit in die Höhe, aber nach den ersten 15 Minuten pendelte sich alles auf normalere Werte bei befriedigendem Tempo ein. Da ich vor 10 Tagen meinen letzten Lauf gemacht habe, fühlten sich die Beine auch bestens an ohne jedes Zipperlein.

Auf dem Plan stehen jetzt noch 2 Läufe, der obligatorische "Underpantsrun" sowie ein weiter Trainingslauf um die 7 km bis Donnerstag. Und natürlich auch Schwimmen, morgens um 6:15 Uhr. Da mir Nina aufgetragen hat, mich "richtig" an das Wasser zu gewöhnen, habe ich heute auch einen kräftigen Schluck Pazifik geschluckt, und zwar pur, ohne Fische :-)

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